Es war nur mehr eine Frage der Zeit, bis sich die ganz Großen das Thema intelligente Gebäude vornahmen. Nun geht es Schlag auf Schlag; Google, IBM. Samsung und all die anderen Multis tauchen unter dem Mäntelchen IoT (Internet of Things) plötzlich auf wie versteckt agierende U-Boote.
Eigentlich verwundert das auch nicht, denn „die Cloud“ mit ihrer unbegrenzten Rechner- und Speicherleistung dürstet nach immer mehr Daten. Big Data samt künstlicher Intelligenz wiederum steht bereit, in Milliarden scheinbar unzusammenhängenden Daten sinnvolle Muster zu finden sowie Erkenntnisse und Einsichten mit konkretem Kundennutzen zu gewinnen.
Beispiel IBM
Wer kann sich noch an IBMs Watson erinnern? So richtig bekannt wurde Watson mit seinem TV-Auftritt 2011 in der Fernsehsendung Jeopardy, wo er gegen menschliche Gegner spielte und gewann. Nun ist Watson wieder da, mitten im Gebäude als Watson IoT.
Kognitives IoT zur Optimierung von Gebäuden. Ein sperriger und recht theoretischer Ausdruck für das, was wir doch schon immer gesucht haben. Ein smartes, intelligentes Gebäude. Ein Gebäude, wo viele Sensoren alles mögliche detektieren und die geballte Rechenkraft daraus vernünftige Schlüsse zieht.
- Wieviele Leute sind heute im Gebäude; wieviele Menüs sind also in der Kantine vorzubereiten? Schließlich kann man aus den Verkaufszahlen der letzten 100 Tagen hochrechnen, wie hoch der Prozentsatz der Hungrigen ist?
- Wieviele Leute kommen ins Gebäude bzw. verlassen es? Die Wärmeabgabe von ca. 100W je Person macht bei 1000 Personen demnach 100kW aus. Das ist keine Kleinigkeit in Sachen Heizung bzw. Klima! Warum also warten bis es zu warm wird und dann die Klima auf Vollgas drehen zu müssen? Wetterstationen und voreilende Klimatisierung sind schon fast Standard, auf die Personen hat man bis dato aber vergessen.
Der Kunde
Man muss IBM schon zu dieser Installation gratulieren. Nicht nur wegen der Technik sondern wegen des Kunden. ISS ist eine der weltgrößten Facility Service Provider mit über 500 000 Mitarbeitern! Deren Headquarter in Kopenhagen im innovationsfreundlichen Dänemark ist einfach perfekt. Man stelle sich nur vor, was passiert, wenn ISS die hier gewonnen Erfahrungen dafür verwendet, ähnliche System bei tausenden Ihrer Kunden zu installieren. Nicht weil die Kunden das unbedingt wollen, sodnern weil ISS damit bessere Services zu günstigeren Preisen anbieten kann! Also nix mit Technik-Verliebtheit oder so, sondern knallharte Berechnung: Was kostet so ein System und was bringt es?
Die Technik
Neben der schon angesprochenen IBM Watson IoT Cloud fällt auf, dass die Sensoren von Yanzi kommen. Es ist dies ein kleines Startup aus Schweden, die schon durch eine Kooperation mit Intel für Aufsehen gesorgt haben. Drahtlose Sensoren mit mehreren Jahren Lebensdauer sowie eine clevere Methode, diese Sensoren schnell und kostengünstig ans Netz zu bekommen (inkl. präziser 3D Verortung!) machen YANZI zu einem wirklichen heißen Tipp.
Video
Aber genug der vielen Worte; sehen Sie selbst in diesem Video, was IBM, ISS und Yanzi da auf die Beine gestellt haben:
Ich weiß nicht, ob Sie mir zustimmen, aber für mich ist das ein echt entscheidender Schritt vorwärts. So sieht die Zukunft aus und tradtionelle Anbieter müssen sich warm anziehen; das Internet der Dinge ist nichts für Kleingeister.