Webex GO revolutioniert das Firmen-Smartphone

Webex-GO-UI

Die allermeisten von uns nutzen neben der klassischen Telefon-Funktion auch andere Apps für Voice-Calls auf unseren Smartphones. Sei es Whatsapp im privaten Umfeld oder beruflich über MS Teams oder Zoom. Warum aber brauchen wir dafür gesonderte Apps? Warum nicht eine zentrale Calling-App für alle Voice-Dienste? Wieder einmal waren es Leute von CISCO, die auf solche grundlegenden Fragen eine elegante Lösung fanden. Webex GO revolutioniert das Firmen-Smartphone!

Ausgangslage

Die immer flexibleren Arbeitsverhältnisse verändern auch die Hardware-Landschaft. Längst ist es nicht immer eine Selbstverständlichkeit, jedem neuen (Teilzeit/Projekt/Mini-Job/etc.) -Mitarbeiter auch sein eigenes Firmen-Telefon zur Verfügung zu stellen. Warum auch?
Die Erreichbarkeit über die UC-Plattformen der Unternehmen bedingt jedoch, und genau hier liegt die Herausforderung, dass der Mitarbeiter eine APP des jeweiligen Herstellers auf sein privates Mobiltelefon installiert. Dies wiederum ist verbunden mit einem potentiell weitreichenden Zugriff auf die Daten des Mitarbeiters. Andererseits ist das auch aus Unternehmens-Sicht nicht ganz einfach in Sachen Security, Stichwort MDM (Mobile Device Management). Das private Smartphone ist nun einmal kein Firmeneigentum, sondern gehört dem Mitarbeiter. Wie also das private Telefon des Mitarbeiters einfach, schnell und sicher an das Kommunikations-Netz des Unternehmens anbinden?

Mobiltelefonie im Wandel der Zeit

Noch vor ein paar Jahren herrschte eine strikte Trennung zwischen den Diensten:
Telefonate wurden über die Sprachkanäle des Mobilfunknetzes geführt und alles andere (Skype, Whatsapp, VoIP, etc.) lief über das Datennetzwerk, ganz egal ob über GPRS, 3G, LTE/4G oder auch 5G. Diese Trennung gibt es in Wirklichkeit aber längst nicht mehr! Auch „normale“ Telefonate laufen über die „Datenseite“ der Verbindung. Voice over LTE oder WLAN-Calling (Voice over WiFi) sind nur zwei Beispiele dafür, dass ein Sprachanruf oftmals keine Sonderstellung mehr hat.

Warum haben wir dann aber immer noch unterschiedliche Apps dafür? Einen sogenannten Dialer fürs Telefonieren und einen (oder sogar mehrere) für das, nun ja, auch Telefonieren, aber eben über Dienste wie Skype, Teams, Zoom oder Webex?

Webex Go = Eine elegante Lösung

Vor kurzem vorgestellt und in den nächsten Monaten weltweit verfügbar, bietet nun Webex GO eine radikal andere Lösung. Eine Lösung, welche vorhandene Technologien elegant dafür verwendet, private und geschäftliche Telefonate auf einem Device strikt zu trennen aber trotzdem ohne Installation von Apps auskommt! Webex GO revolutioniert das Firmen-Smartphone.

In jedem Smartphone steckt bekanntlich mindestens eine SIM-Karte. Auf dieser ist die Mobilfunk-Identität, also eine Rufnummer und somit auch der Vertrag gespeichert. So weit, so bekannt.
Aber haben Sie schon einmal von eSIM gehört? Diese weltweit standardisierte Technik erlaubt es, anstatt einer physikalischen SIM-Card die gleiche Funktionalität zu 100% in Software abzubilden. Dies hat einige große Vorteile:

eSIMS kennen alle diese Probleme nicht. Sie sind reine Software. Was aber hat das nun alles mit Cisco Webex Go zu tun?

Webex Go = Erster UC-Anbieter mit eSIM Funktionalität

Cisco Webex hat genau diesen Schritt getan. Der Webex Calling Account wird per eSIM auf dem Smartphone hinterlegt, also gleichberechtigt zur primären Identität (=SIM Karte) des Smartphones.
Dies hat einige massive Vorteile:

  1. Auf dem Device muss keine App installiert werden und alle damit verbundenen Security-Fragen stellen sich gar nicht Stichwort: Trennung zwischen Firmen- und Privat-Apps
  2. eSIMs können einfach ausgestellt, verteilt und auch wieder deaktiviert werden. Optimal nicht nur für Projekt-Mitarbeiter.
  3. eSIMs haben exakt definierte Zugriffsrechte auf dem Telefon, die VIEL geringer sind als praktisch jede herkömmliche App.
  4. Das System verwendet die schon auf dem Telefon vorhandene Dialer-App. Exakt gleich wie bei Dual-SIM-Telefonen kann bei jedem Gespräch ausgewählt werden, über welche „Leitung“ das Gespräch geführt werden soll. Oder fix mit dem Kontakt abgespeichert werden.
  5. Obwohl die Anrufe aller (e)SIM-Karten gleichberechtigt ankommen, lassen sich für jede einzelne unterschiedliche Voice Mail-Einstellungen, DND (do not disturb) u.ä. definieren. Unverzichtbar, wenn das „Firmentelefon“ nach Dienstschluss nicht mehr in der Freizeit stören soll.
  6. Man kann durchaus auch mehrere eSIM-Provider auf einem Device haben. Freelancer, die gleichzeitig für mehrere Kunden arbeiten, könnten von jedem Kunden jeweils eine eigene Telefonnummer erhalten und alle auf einem einzigen Device nutzen! Trotzdem bleiben die Systeme getrennt und kein Kunde benötigt die private Telefonnummer.
  7. Bei ausgehenden Telefonaten wird immer die Firmen-Nummer mitgeschickt. Auch hier bleibt die private Nummer des Anrufers verborgen.
  8. Alle geschäftlichen Telefonate laufen über die Firmensysteme. Somit ist sichergestellt, dass Anforderungen wie Call Recording oder auch CRM-Anbindungen problemlos funktionieren.

Firmentelefon Next Generation

Webex Go, welches zum Start 2022 nur in den USA verfügbar sein wird, bietet mit der Nutzung der eSIM-Technik eine radikal neue Lösung für das Thema Mobile Worker und Hybrid Workplace an. In anderen Worten: Webex GO revolutioniert das Firmen-Smartphone

Die Lösung ist zukunftssicher, weil sich eSIM aus ganz anderen Gründen über kurz oder lang durchsetzen wird. Als echte Win-Win Situation bringt sie Vorteile für beide Seiten.

Der Mitarbeiter muss nicht mehr der Installation einer Firmen-App auf seinem privaten Endgerät zustimmen oder seine private Telefonnummer preisgeben.

Das Unternehmen muss nicht mehr zwangsläufig jedem Mitarbeiter ein eigenes Device zur Verfügung stellen bzw. sich um die Verwaltung zu kümmern, kann aber trotzdem die Kommunikation über seine Systeme laufen lassen.

Natürlich hat diese Technologie aktuell ihre Limits. Für Video-Calls, Screen Sharing Sessions und ähnliches ist auch weiterhin eine vollwertige App notwendig. Aber vergessen wir nicht auf die Millionen von Front Line Workern. Arbeitskräfte z.B. im Service oder in der Produktion benötigen vielleicht keine ausgefeilten Kommunikationsmittel; Telefonie und SMS reicht vollkommen aus. Für diese Anwendungen stellt Webex Go eine hoch interessante neue Lösung bereit. Für alle anderen stehen ausreichend andere Optionen bereit.

Ein wenig eSIM Technik

Die eSIM Technologie bietet hier eine saubere technische Basis an, die sowohl von iOS als auch Android unterstützt wird. Technisches Detail am Rande: Im Gegensatz zu herkömmlichen Dual-SIM-Lösungen, bei dem sich das Telefon in unterschiedliche Mobilfunknetze einbuchen kann, laufen hier alle Telefonate über einen primären Mobilfunk-Betreiber. Die Webex Go Calls werden aber auf Netzwerkseite an Cisco als alternativen Provider übergeben. Es handelt sich somit um „echte“ Voice-Calls. Diese werden üblicherweise mit höchster Priorität im Mobilfunk-Netz behandelt. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu herkömmlichen VoIP Apps, die als normaler Datendienst häufig mit Instagram & Co um Bandbreite kämpfen müssen.

Fazit

Dave Michels vom lesenswerten Blog talkingpointz.com hat es perfekt zusammengefasst:

Webex Go is a clever solution, to a very dumb problem!

Dave Michels

Dem ist Nichts hinzuzufügen. Wer es lieber von Cisco hört, dem sei hier die Information im Original verlinkt.

Wenn auch Sie die Kommunikation innerhalb Ihres Unternehmens auf den nächsten Level bringen wollen, so unterstütze ich Sie gerne dabei. Wie das aktuelle Beispiel zeigt, sind selbst 100 Jahre alte Lösungen wie das Telefon noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.